In der DDR herrschte ab den 80er Jahren, so erinnere ich mich zurück, Mangelwirtschaft. Wie verzweifelt habe ich 1981 nach Tannenbaumschmuck gesucht und dann auf einen Notbehang zurück gegriffen, da alle schönen Lauschaer Artikel nicht für den Bürger, sondern für den Export bestimmt waren, was in fast allen Bereichen der Fall war.
Selbst in den Kaufhallen herrschte Mangelwirtschaft. Anfang der 80er Jahre gab es Zeiten, in denen es weder Fleisch noch Butter gab. Heute kann sich das keiner mehr vorstellen.
Die Etiketten auf den Waren verleiteten nicht wirklich zum Zugreifen. Sie waren oft trist und wenig ansprechend. Besonders ungern erinnere ich mich an die Plastikmilchtüten, die schon in der Entnahmebox unter der Tüte Käse gebildet hatten und oft platzten. Wirklich kein Hochgenuß.
Auf dieser Etage befand sich auch die KONSUM-Kaufhalle. So reich gefüllt hätte sich jeder DDR-Bürger die Regale gewünscht. Die Realität sah ganz anders aus!
Nach Meinung der DDR-Regierung durften Puppenstuben und Puppenhäuser mit schönen Einrichtungen nur für den Export bestimmt sein, da sie sonst unnötig Gelüste wecken könnten, die der Staat nicht befriedigen konnte.
Im Büro des Betriebsleiters des Kombinates "Schwarze Pumpe" hing eine riesige Fahne mit der Aufschrift "Beste Betriebseinheit". Die obligatorische Leninbüste steht ganz oben rechts auf der Anbauwand.
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