Gehen wir in das Schloss hinein und betreten Sie mit mir den Monströsensaal. Die Ledertapete dieses Saales zeigt Szenen aus der antiken Mythologie über die Jagdgöttin Diana. In diesem Raum befinden sich an den Wänden Hirschgeweihe mit seltenen Geweihabnormitäten. Das berühmteste Exponat ist der sogenannte Moritzburger 66-Ender. Der Rothirsch wurde im Jahre 1696 von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg erlegt.
Im Steinsaal des Schlosses können Sie die Trophäe eines ausgestorbenen Riesenhirsches bewundern. Setzen wir unseren Rundgang im Billiardsaal fort. Hier befindet sich ein Ofen aus Keramik mit gußeisernem Untersatz aus Schmiedeberg, aus dem Jahre 1727. Die Ledertapeten in diesem Saal schmücken Szenen aus der Parforcejagd.
Hervorhebenswert ist auf jeden Fall die Schlosskapelle. Im Inneren wurde sie mit weiß und gold gestaltet. Diese Farbkombination wirkt edel und zurückhaltend. Verweilen Sie doch eine Weile in diesem wunderschönem Raum und genießen Sie die Stille. Die holzgeschnitzte Kanzel und den gegenüberliegenden Heerespaukerstand fertigte der Hoftischler Christoph Krockner an. Das Deckengemälde zeigt die Himmelfahrt Christi; geschaffen vom Hofmaler Johann Fink. Den Altar schmückt ein Altarbild eines unbekannten venezianischen Meisters. Nach seiner Ernennung zum König von Polen im Jahre 1697 trat August der Starke zum katholischen Glauben über.
Die Restaurierungsarbeiten an dieser wunderschönen Kapelle wurden im Jahre 1989 beendet. Seit dieser Zeit finden jeden Sonntag 9.00 Uhr katholische Gottesdienste statt.
Von 1933 bis 1945 lebte Prinz Ernst Heinrich von Sachsen auf Schloss Moritzburg. Während seines Aufenthaltes richtete er das Porzellanquartier im Jägerturm und weitere Führungsräume ein. Auch dieser Schlossbesitzer wurde durch die Bodenreform 1945 enteignet. Im Jahre 1947 wurde auf dem Schloss ein Barockmuseum eingerichtet. Zu der Sammlung gehörten 230 Geweihe, Gemälde französischer, italienischer und deutscher Meister aus dem 18. Jahrhundert, Porzellane aus Meißen, Japan und China und besonders kostbare Barockmöbel.
Schloss Moritzburg
Schlossinsel
01468 Moritzburg
Tel.: 035207/ 8 73-0
Hier können Paare sich das "Jawort" geben.
Heiraten Sie in der Schlosskapelle von Schloss Moritzburg und lassen Sie sich nach der Trauung gastronomisch verwöhnen. Tel. Schloss: 035207 / 87 30, Tel. (Gastronomie): 035207 / 8 73 17
Angaben wie immer ohne Gewähr!
Ich kann Ihnen den anschließenden Besuch des Fasanenschlösschens nur empfehlen!
© Fotos und Text: Sylvia Wentzlau
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